Die Jahre 1976-1990 in der DDR

Denkst du nie, daß das alles nochmal verloren gehen könnte?

(Aus "Berlin um die Ecke")

Kino ist mehr als Film...

Kino ist mehr als Film
Die Jahre 1976 –1990 in der DDR

Kino ist mehr als Film...
so hieß einmal ein Slogan in der DDR. Dieses Kino war immer mehr als nur die Filme, die das Publikum zu sehen bekam. Zensierte Drehbücher, genehmigte Themen, zurückgezogene Projekte, gesperrte Filme gehörten dazu. Das Beispiel: Die Filme der DEFA. Welche Themen auf die Leinwand kamen, wie mit ihnen umzugehen war, was nicht produziert werden konnte, darüber entschieden nicht nur die Produzierenden. Ein ganzer Apparat war damit befasst. Es gab Direktiven für die Filmproduktion wie für den Einsatz der Filme, ausgearbeitet vom Zentralkomitee der SED bis zu einer HV Film beim Ministerium für Kultur. Im Buch sind Texte und Dokumente sowie Entscheidungen und Entgleisungen verarbeitet, die in den Jahren von 1976 bis zum Ende der DDR ‚kulturpolitische Arbeit mit dem Film’ sein sollten. Denk- und Sprachtabus, Regularien der Arbeit der ‚Organe’, honoriertes Engagement und Präventivzensur fügten sich zu einem Ganzen, machten das Kino und die Filme zum Teil einer kulturellen Planwirtschaft. Das Buch bietet einen Einblick in ein Stück DDR-Geschichte, wo nicht nur mit einem 11. Plenum Filme „auf Eis“ gelegt wurden. Das Kino in der DDR war Teil des Lenkungssystems einer kulturpolitischen Planwirtschaft, es wurde ernst genommen, überschätzt und unterschätzt. Doch das Anliegen, aus verordneten Filmthemen einen Beitrag zum verordneten Menschenbild machen zu können, erwies sich als Illusion.

„Kino ist mehr als Film“ ist erschienen im AG Verlag Berlin.
Es umfasst 300 Seiten und kostet 15,00 Euro
Es ist über den Verlag und den Buchhandel
ISBN 3-9332110-04-6.

zur Bestellung